Positive und negative Einflüsse der Globalisierung auf die Umwelt. Wie sieht die Gesamtbilanz aus?
Dreistigkeit kennt
bekanntlich keine Grenzen. Und tatsächlich gibt es Leute die
behaupten, die Globalisierung wirke sich insgesamt positiv auf die
Umwelt aus. Untermauert
wird diese Volksverdummung mit einer frechen Folge von
Standardlügen. Die gängigste Version: "Die Globalisierung
zwinge zu internationalen Umweltschutzabkommen."
Welch ein Schmarren! Als ob bei einem normalen, gesitteten Welthandel
keine internationalen Abkommen möglich wären!
Internationale Verträge sind schließlich keine Erfindung
der Globalisierung, es hat sie schon immer gegeben.
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt:
Wie
kann der Warentourismus umweltfreundlich sein?
Das globale
Transportaufkommen steigt unaufhörlich. Zu Lande, zu Wasser und
in der Luft erhöht sich gespenstisch das Frachtaufkommen, als ob
es keinerlei Vernunft und Grenzen mehr gäbe. Wozu das
alles? Warum kann ein Staat wie Deutschland seine Konsumartikel
nicht weitgehend selbst herstellen? Warum dieser merkwürdige
Drang, den Außenhandel immer weiter auszuweiten?
Die regionale Produktion gilt als unzeitgemäß, der
ungezügelte globale Freihandel wird gefeiert und
gefördert. Hohe Subventionen fließen in die Produktion
von Containerschiffen, LKW und Flugzeugen. Die fossilen Treibstoffe
zur Aufrechterhaltung des abnormen Transportaufkommens bleiben zum
großen Teil unversteuert. Die Kosten der gigantischen
(unnötigen) Umweltverschmutzung und der daraus resultierenden
Krankheiten werden den jetzigen Steuerzahlern und der Nachwelt
aufgebürdet.
Die Subventionierung des Transports macht das globale Lohn- und
Steuerdumping erst so richtig rentabel. Kostenneutrale
Frachtraten würden den weltweiten Unterbietungswettbewerb
deutlich erschweren und das lukrative Geschäftsprinzip vieler
Global Player infrage stellen.
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt:
Umweltdumping
- der Preis macht's!
Als Versandhändler weiß ich, dass viele Produktionen nur wegen neuer EU-Umweltbestimmungen ins ferne Ausland verlegt werden mussten. Warum in Europa umweltfreundlichere Produktionsverfahren entwickeln, wenn außerhalb dieses Erdteils diese Auflagen nicht gelten? Würde sich der Welthandel bei angemessenen Zöllen auf ein normales Maß beschränken, könnten Umweltauflagen kaum umgangen werden. Dann müssten sich die Produzenten wohl oder übel mit den neuen Herausforderungen auseinandersetzen und könnten sich nicht durch eine Flucht ins Ausland aus der Verantwortung stehlen.
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt:
Der
Fluch der internationalen Arbeitsteilung
Selbst eine läppische elektrische Zahnbürste wird heute nicht mehr an einem Ort produziert. Die Herstellung der vielen Einzelteile verteilt sich auf die ganze Welt als Folge von internationalen Ausschreibungen. In irgendeinem Billiglohnland werden die Teile schließlich zusammengefügt. Niemand wird mir einreden können, diese aberwitzige Prozedur sei umweltschonend und würde die Verkehrswege entlasten.
Der globale Konkurrenzkampf lässt eine teure bzw. vernünftige Umweltpolitik oft nicht zu!
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt:
Ferne
Produktionsstandorte erfordern eine aufwändige
Kontrolle!
Wer in fernen Billiglohnländern produzieren lässt, muss auch einen Teil seiner Mitarbeiter ständig auf Reisen schicken. Es gilt die richtigen Hersteller zu finden, juristische Hürden zu nehmen und natürlich eine eigene Qualitätskontrolle einzurichten. Kein Wunder also, wenn auch der geschäftliche Personenflugverkehr ständig zunimmt. Dies wiederum hat auch Rückwirkungen auf den privaten Tourismus. Weil es die günstigen Fernreisen nun einmal gibt, werden sie auch genutzt. Wer auf sich hält, fliegt ans andere Ende der Welt statt im eigenen Land zu urlauben. Denn diese "Weltoffenheit" kann sich schließlich auch beruflich positiv auswirken.
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt:
Zum
Krabbenpulen nach Afrika!
Einen anschaulichen Einblick in die Absonderlichkeiten des umweltschädlichen Globalisierungswahns liefert die inzwischen gängige Praxis, Nordseekrabben nicht mehr vor Ort zu verarbeiten. Die Löhne an der norddeutschen Küste sind gegenüber den Löhnen in Marokko viel zu hoch. Also werden die Krabben per LKW in den fernen Erdteil transportiert und nach erfolgter Entschalung auf dem gleichen Wege wieder zurückgebracht. Frischer wird die Ware dadurch natürlich auch nicht.
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Gesundheit:
Die
Verzahnung der Weltwirtschaft erhöht die Pandemiegefahr - und
zwar drastisch!
Der globale Waren- und Dienstleistungsverkehr kennt keine Grenzen mehr. So können sich hochansteckende Viren in Windeseile über die ganze Welt verbreiten. Aber wen interessiert das? Wen hat das jemals interessiert? Hauptsache die Gewinne stimmen! Hauptsache, man weicht keinen Millimeter von der eingefahrenen Mainstream-Ideologie ab und verteidigt weiterhin stur den ruinösen Zollfreihandel.
Fortsetzungen
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die
Wirtschaft
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf
Deutschland
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die
Politik
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die
Unternehmen
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die
Gesellschaft
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die
Entwicklungsländer
Mit der Globalisierung einher ging auch die Bevölkerungsexplosion. Aber selbst die ist kein Thema in der heuchlerischen Umweltdebatte! Laut Uno-Prognose wird allein die Bevökerung Nigerias bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf 546 Millionen Menschen anwachsen (1963 waren es noch 37 Millionen). Ein Großteil der Afrikaner und Araber sieht aufgrund des Wohlstandsgefälles und des Klimawandels seine Zukunft in Europa (vor allem in Deutschland). Auch das ist ein Phänomen der "weltoffenen" Globalisierung und linker Gutmensch-Mentalität ("Jeder hat das Recht, in Deutschland Asyl zu beantragen!").
Die Arbeit muss da gemacht werden, wo sie am billigsten ist. Wenn es dadurch zu langen Lieferketten und einem umweltschädigenden Warentourismus kommt, ist das leider nicht zu vermeiden.
Stimmen Sie dieser Aussage zu? ja - nein
Es
ist richtig, dass Warentransporte großzügig subventioniert
werden. Denn sonst würde sich die Produktionsverlagerung in
Billiglohnländer oft nicht mehr lohnen und die Preise für
Gebrauchsgüter würden steigen.
Stimmen Sie dieser Aussage zu? ja - nein
Nur
die Globalisierung ermöglicht internationale
Umweltschutzabkommen. Käme es zu einer Deglobalisierung
über eine Wiederbelebung der Zölle, würden
Nationalstaaten den Umweltschutz vernachlässigen.
Stimmen Sie dieser Aussage zu? ja - nein
Der
gnadenlose globale Unterbietungswettbewerb (als Folge des Zollabbaus)
zwingt oft zur Umgehung teurer Umweltauflagen. Was nützen
internationale Abkommen, wenn korrupte Beamte bewusst wegschauen oder
Kontrollen kaum stattfinden?
Stimmen Sie dieser Aussage zu? ja - nein
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.globalisierung.com.de/auswirkungen/auswirkungen-umwelt.html)
gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die
allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg
für notwendige Reformen. Es dankt Ihnen Manfred J.
Müller
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weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas
fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen
Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den
Absatz dann prüfen und ggf. abändern.
Startseite
www.globalisierung.com.de
Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Mai 2012
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
Ist
eine Demokratie zu schwach, den Bürgern reinen Wein
einzuschenken?
Eine
staatliche, gehirnwäscheartige Dauerpropaganda wird immer wieder
eingesetzt, um konzernfreundliche, radikale Ideologien durchzusetzen
(z. B. die Zollächtung = Inthronisierung des globalen
Dumpingwettbewerbs). Wenn es aber um ein wirklich notwendiges
Umdenken geht (Erhöhung der Mineralölsteuer,
Einführung einer Kerosinsteuer, Verdoppelung der Lkw-Maut,
Aufgabe des gescheiterten Schengener Null-Grenzen-Experiments etc.),
meint man, die Bevölkerung nicht mitnehmen zu können. Denn
das könnte ja Wählerstimmen kosten.