Die Agenda 2010 als
Schuldumkehr Im Kern bedeutet die
Agenda 2010 ein Schuldumkehr: Nicht mehr das Versagen des
Staates bei der Schaffung von Arbeitsplätzen steht im
Vordergrund. Man dreht einfach den Spieß um und sieht
das Versäumnis bei den Arbeitslosen. Dabei ist die Sachlage
doch ziemlich eindeutig: Mit dem Abbau der Importzölle
hat der Staat seine Bevölkerung dem globalen
Dumpinglohnwettbewerb ausgesetzt. Weil man keine Traute
hatte, sich dem globalen Dumpingwettbewerb zu entziehen
(durch behutsame Wiederbelebung der Zölle), setzt man
auf die Agenda 2010 (schleichende Annäherung an
Löhne und Arbeitsbedingungen in den
Billiglohnländern). Startseite
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Es gilt die Devise "wer sich anstrengt, der bekommt auch
einen Job". "Fördern und fordern" gilt noch heute als
Leitmotto der Agenda 2010.
Die Folge war ein massiver Export unserer
Arbeitsplätze. Unsere industrielle Basis (der wir alle
den Wohlstand verdanken) ging zunehmend verloren, eine
Branche nach der anderen wurde Opfer der vermeintlichen
"internationalen
Arbeitsteilung".
Diesen Grundsatzfehler kann auch die Agenda 2010 nicht
wettmachen.
Gleichzeitig nährt man Illusionen: "wir sind die
Ideenschmiede der Welt"
(Herrenrasse-Ideologie)
und verbreitet die Mär vom "Exportweltmeister".
©
Manfred Julius Müller, Flensburg, 2009
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