Pro
und Contra Umweltschutz!
Was darf der Umweltschutz kosten?
Dossier Umweltschutz. Ist ein guter Umweltschutz bezahlbar? Was tun gegen den Klimawandel?
Sind
alternative Energien wirklich zu teuer? |
Pro
und Contra Umweltschutz:
Wie
schafft man es, den Verbrauch fossiler Brennstoffe drastisch zu
reduzieren?
Eigentlich wäre das Problem leicht lösbar: Um den Verbrauch fossiler Brennstoffe wirkungsvoll einzudämmen, bräuchte man nur an der Steuerschraube drehen. Wären die Preise für fossile Brennstoffe doppelt so hoch wie heute, würden sich die längst vorhandenen Energiespartechniken auf breiter Basis durchsetzen, ohne dass der Staat durch eine bürokratische und teure Subventionspolitik lenkend eingreifen müsste.
Das 3-Liter-Auto war in Deutschland gescheitert, weil die Kraftstoffpreise zu niedrig waren und die höheren Investitionskosten für die teurere Technik sich für den Verbraucher nicht amortisierten. Das Gleiche gilt für viele andere Bereiche. So ließen sich zum Beispiel mit modernen Passivhäusern 90 % des üblicherweise benötigten Heizöls einsparen.
Pro
und Contra Umweltschutz:
Warum werden dann nicht die Steuern auf fossile Energien
angehoben?
Die
Antwort ist einfach: Weil wir uns dem weltweiten Dumpingwettbewerb
verschrieben haben!
Durch den Abbau der Zölle stehen wir in direkter knallharter
Konkurrenz mit allen Billiglohnländern dieser Erde. In dieser
prekären Situation können wir uns eine vermeintliche
Verteuerung der Produktion kaum leisten.
Selbst
wenn die Einnahmen aus der höheren Energiesteuer an anderer
Stelle zu finanziellen Entlastungen führen würden.
Beispielsweise könnten die Einnahmen die Kosten des
Gesundheitswesens decken, niemand bräuchte dann mehr
Beiträge für die Krankenkasse entrichten. Eine derartige
Umfinanzierung wäre letztlich kostenneutral und würde sogar
den Faktor Arbeit entlasten.
Aber eine saftige Steuererhöhung auf fossile Brennstoffe würde die mächtige Autolobby zu verhindern suchen. Und auch die Unternehmensverbände würden Sturm laufen, da sie (wegen offener Zollgrenzen) ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit bedroht sehen. Dass durch die Umfinanzierung bei den Lohnkosten eine Entlastung erfolgt, wird kaum wahrgenommen.
Zudem sind von Branche zu Branche die Kosten für die Energie recht unterschiedlich. Es müssten Sondervergünstigungen geschaffen werden, um energieinstensive Produktionsbereiche zu entlasten (damit keine Abwanderung ins Ausland erfolgt). Aber Ausnahmeregelungen gibt es ja bereits schon heute.
Das größte Problem aber wäre der Tanktourismus. Würden nur in Deutschland die Spritpreise stark angehoben, würde noch weit mehr als heute im billigen Ausland getankt. Sinnvoll wäre es, wenn in ganz Europa die Spritpreise auf nahezu gleichem Niveau wären. Aber nicht einmal die EU bekommt eine derartige Steuerharmonisierung hin.
Heuchlerischer
Umweltschutz Die
Globalisierung und damit der weltweite Dumpingwettbewerb
hätten sich niemals in diesem Ausmaß entwickeln
können, wenn nicht der absurde Warentourismus von
politischer Seite immer wieder angeheizt und subventioniert
worden wäre.
Der Schiff- und Flugzeugbau wird staatlich subventioniert
und bei diesen Transportmitteln nicht einmal Steuern auf den
Verbrauch fossiler Energien erhoben.
Echte
Marktwirtschaft sieht anders aus!
Pro
und Contra Umweltschutz:
Grundlage
für eine zukunftsorientierte Umweltpolitik ist deshalb eine
gesunde Volkswirtschaft!
Eine wirklich wirksame Umweltpolitik lässt sich nur in einer gesunden Volkswirtschaft durchsetzen. Unter gesund verstehe ich: Vollbeschäftigung, geringe Staatsverschuldung und natürlich jährliche Reallohnsteigerungen von mindestens 2 % (entsprechend des produktiven Fortschritts).
Eine
solch gesunde Volkswirtschaft ist unter der Knute des weltweiten
Unterbietungswettbewerbs leider nicht hinzubekommen.
Interne Reformen (Hartz IV, bessere Bildung, einfacheres Steuerrecht,
Bürokratieabbau) entpuppen sich in der Praxis immer wieder als
leere Worthülsen - sie können die unfairen Bedingungen des
Weltmarktes bei weitem nicht ungeschehen machen.
Wenn man sich wirklich aus dem globalen Dumpingsystem lösen will kommt man nicht umhin, die Einfuhren über Zölle zu verteuern (auch innerhalb Europas). Das hat über Jahrtausende bestens funktioniert. Wird der vom Ausland eingeschleppte Unterbietungswettbewerb erschwert, können sich die Heilkräfte der Marktwirtschaft wieder voll entfalten, die unter den unfairen Bedingungen der Globalisierung (des Zollabbaus) nahezu ausgeschaltet sind.
Wer beim Thema Klimawandel und Umweltschutz die Bevölkerungsexplosion in Afrika und Asien aus der Debatte herausnimmt, ist ein Heuchler! |
Deutschland
sollte mit gutem Beispiel vorangehen!
Indem
es sein Augenmerk auf die wirklich relevanten
Regenierierungsmaßnahmen unseres unseres Landes richtet. Dabei
geht es um weit mehr als um fragwürdige CO2-Werte. Unsere
gesamte Ökobilanz muss stimmen! Deutschland muss wieder zu dem
wunderschönen Naturgebiet werden, das es einst war und in dem
sich einjeder wohlfühlt. Unser Leben sollte nicht allein der
Arbeit und dem Kommerz untergeordnet werden. Die wichtigsten
Maßnahmen:
1.
Paradigmenwechsel: Mehr Wald, mehr Wiesen und Felder statt weiterer
Straßen, Fabriken und Wohngebiete!
Das
bedeutet: Eine Abkehr von der fatalen Ideologie eines
Einwanderungslandes. Seit 1880 hat sich die
Durchschnittstemperatur in Deutschland um ca. 1,5 Grad erhöht.
Damals hatte Deutschland aber auch nur eine Bevölkerungsdichte
von 80 Einwohnern je qkm. Heute beträgt sie fast das
Dreifache, vor allem wegen der ungezügelten
Zuwanderungspolitik der letzten Jahrzehnte.
Auch die stete Erhöhung des Kindergeldes bietet da falsche
Anreize. Wohlstandsflüchtlinge aus fernen Gefilden sehen unser
Sozialsystem nicht selten als einträgliches
Geschäftsmodell. Mein Vater hat als Alleinverdiener mit seiner
Hände Arbeit ohne jegliche soziale Hilfen (Kindergeld gab es
damals noch nicht) sich selbst, seine Frau und seine sechs Kinder
ernährt. Heute würden bei gleicher Konstellation einer
Hartz-IV-Erwerbslosenfamilie monatlich ca. 3500 Euro netto
Bargeld + Warmmiete für eine 150-qm-Wohnung + ca. 1500 Euro an
Sonderhilfen zustehen (insgesamt also ca. 6500 Euro netto).
Die 6500 Euro gelten in unserem weltoffenen Sozialstaat als
Existenzminimum.
Bevölkerungsdichte
2013 Deutschland
(soll Einwanderungsland werden) 226 USA
(seit 300 Jahren Einwanderungsland) 32 Kanada
(seit 300 Jahren Einwanderungsland) 4 Australien
(seit 300 Jahren Einwanderungsland) 3 Polen 123 Frankreich 121 Schweden 21 Muss
Deutschland wirklich unbedingt in Zeiten der
Bevölkerungsexplosion zum offenen Einwanderungsland
erklärt werden? Stirbt Deutschland aus, falls nicht
massenhaft Zuwanderer und Flüchtlinge ins Land
strömen? Wieso gibt es in Europa oder auch der ganzen
Welt keinen einzigen anderen dichtbesiedelten
Industriestaat, der dem deutschen Beispiel folgen
will?
Einwohner pro qkm
2.
Deutschland darf nicht zum europäischen Transitland
verkommen!
Schwere
Lkw donnern täglich zigtausendfach kreuz und guer über
unser Straßennetz, um Waren zum Beispiel von Polen nach
Frankreich und Italien nach Dänemark zu transportieren. Das ist
ökonomischer und ökologischer Schwachsinn, denn viele
Produkte könnten in den Heimatländern bis zur letzten
Schraube selbst hergestellt werden.
Die grenzübergreifenden Lieferketten müssten drastisch
verkürzt werden! Dazu braucht es angemessene
Einfuhrzölle, die genutzt werden könnten, unser gesamtes
Gesundheitssystem zu finanzieren. Das heißt: Kein
Erwerbstätiger und kein Rentner müsste dann noch
Krankenversicherungsbeiträge entrichten. Nicht nur die
Sozialhilfeempfänger, alle deutschen Staatsbürger
wären dann von diesen Zahlungen befreit (die Lohnkosten
würden generell sinken).
3.
Auch Deutschland muss sich von seiner Exportabhängigkeit
lösen!
Noch
vor zwölf Jahren gingen 35 % der chinesischen
Wirtschaftsleistung in den Export, heute sind es nur noch 18 %.
Deutschland hat aus den Erfahrungen der Geschichte jedoch immer noch
nichts gelernt und ist auch noch stolz auf seinen 40prozentigen
Exportanteil. Um diesen Anteil zu halten, wird der Export
subventioniert über eine Mehrwertsteuerrückerstattung, die
zum Steuerbetrug geradezu einlädt (es werden oft Exporte
über Scheinfirmen vorgetäuscht, die gar nicht stattgefunden
haben). Jegliche Logik, Moral und Vernunft werden dem Exportwahn
untergeordnet. So verbreiten unsere tonangebenden
Wirtschaftsführer zum Beispiel die Mär vom Fachkräftemangel
und setzen dabei auf eine hohe Zuwanderung, anstatt die Erwerbslosen
und Unterbeschäftigten im eigenen Land zu aktivieren. Die
Exportabhängigkeit ist wesentlich dafür verantwortlich,
dass die inflationsbereinigten Nettolöhne und Renten in
Deutschland seit 40 Jahren sinken.
4.
Deutschlands Bauern dürfen nicht weiter in den Ruin getrieben
werden.
80 % der familiengeführten bäuerlichen Betriebe mussten in
den letzten Jahrzehnten aufgeben. Viele von ihnen verloren im Laufe
der Zeit ihr gesamtes Hab und Gut (Haus und Hof), und auch heute ist
der Existenzkampf in der Landwirtschaft skandalös. Weil die
subventionierte Billigkonkurrenz aus dem Ausland die Gesetze von
Moral und Fairness völlig aushebeln.
Ein deutscher Bauer und seine Familienangehörigen malochen
selbst bei einer guten Ernte oft für einen Stundenlohn von
fünf Euro. Wenn jemand also 200 Stunden im Monat arbeitet, kommt
er dann auf schlappe 1000,- Euro brutto. Während die
Erwerbslosenfamilie (auch die zugezogene) wie im Beispiel unter Punkt
1 aufgeführt auf etwa 6500 Euro netto kommt. Versteht man das
heute als soziale Gerechtigkeit?
Ich bin sehr dafür, dass die Düngeverordnungen
verschärft und die Massentierhaltungen eingeschränkt
werden. Aber der selbständige Landwirt nuss sein sicheres
Auskommen haben! Fleisch- und Agrarimporte müssten
also recht hoch besteuert werden und es müssten für
bestimmte Grundnahrungsmittel staatliche Garantiepreise gewährt
werden (zum Beispiel 40 Cent für den Liter Milch).
Die gesamte EU-Agrar-Subventionspolitik hat sich dagegen nicht
bewährt, sie gehört abgeschafft. Die Milliardensummen
an merktfeindlicher Umverteilung ließen sich einsparen. Ein
hoch entwickeltes Industrieland benötigt keine subventionierten
Lebensmittel (die zum großen Teil über Lohnsteuern
finanziert werden). Der deutsche Wohlstandsbürger ist sehr wohl
in der Lage, einen fairen Preis für gesunde regionale
Nahrungsmittel zu entrichten.
5.
Wege aus der Wegwerfgesellschaft
Auch
hier stellen sich Erfolge erst ein, wenn sich Recht und Ordnung im
Einklang befinden. Täglich kommen zum Beispiel allein aus China
250.000 Pakete nach Deutschland. Welch ein Irrsinn! Wie wird diese
Paketinvasion fiskalisch geprüft? Vom Gesetz her sind ein
Großteil dieser Einfuhren nicht einmal zoll- und
mehrwertsteuerpflichtig. Wo bleibt da die Chancengleichheit für
den deutschen Einzelhandel, der keine Steuerbefreiung kennt, auf
Schritt und Tritt überwacht wird und hohe Summen in immer
komplexere Kassensysteme investieren muss?
Oft handelt es ich bei den Lieferungen aus dem Ausland um Plagiate,
Mangelware und dergleichen. Wobei Garantieleistungen schwerlich
eingefordert werden können, wenn die Lieferfirma im fernen China
beheimatet ist. Eingeschleuste Billigware entpuppt sich oft als
nutzloser Schund, der entsorgt werden muss.
Ein anderes Beispiel: Meine Waschmaschine gab letztens ihren
Geist auf, ein winzigkleiner Mikrochip war zerborsten.
Reparaturkosten für den Austausch der gesamten Platine: 500
Euro. Fazit: Reparatur lohnt nicht, eine ansonsten hervorragende
teure Waschmaschine landet auf dem Müll. Warum lässt der
Gesetzgeber so etwas zu, warum verlangt er von den Herstellern nicht
reparaturfähige Geräte? Es ist immer wieder der globale
Vernichtungswettbewerb (verursacht durch den Zollabbau), der
rationale Überlegungen nicht zulässt.
6.
Filialsteuern und Preisbindung
Um
die Ökologie und die Lebensqualität nachhaltig zu
verbessern, müssten auch Handelsstrukturen verändert
werden. Mit Filialsteuern für große Handelsketten
könnte der Verödung unserer Innenstädte
entgegengewirkt werden. Inhabergeführte
Einzelhandelsgeschäfte sollten eine faire Überlebenschance
bekommen, damit auch der ruinöse Preisdruck auf viele
Hersteller nachlässt. Wünschenswert wäre, wenn auch
auf dem Lande wieder ortsnahe Tante-Emma-Läden entstünden,
um unnötigen Autoverkehr zu vermeiden.
Sinnvoll wäre im Lebensmittelbereich sicher auch die
Wiedereinführung der Preisbindung. Das würde
Einzelhändler merklich entlasten und die gigantische Flut an
umweltverpestenden Werbeprospekten eindämmen. Über die
Preisbindung würde sich zudem das Einkaufsverhalten vieler
Menschen verändern. Es würde weniger Zeit vergeudet,
Prospekte zu studieren und mit dem Auto den günstigsten
Lockangeboten nachzujagen. Und es würden weniger
Hamsterkäufe getätigt, die nach Monaten und Jahren der
Einlagerung schließlich doch entsorgt werden müssen.
Deutschland
muss Umdenken, Deutschland kann zum Vorbild werden!
Bereits
die Beherzigung dieser soeben aufgeführten sechs Punkte
könnte Deutschland zu einem lebensfreundlichen Ökoparadies
machen. Damit würde ein Vorbild geschaffen, das zunehmend
Anerkennung und Nachahmung finden würde. Der Menschheit und
sogar den aufrechten Volksvertretern würde einleuchten, dass die
bisherigen konzernfreundlichen Radikalideologien wenig praxistauglich
sind und Recht und Ordnung im souveränen Nationalstaat immer
noch den besten Rückhalt finden.
In manchen Staaten und Religionen wird man derweil einsehen
müssen, dass die ungehemmte Vermehrungspolitik
(Bevölkerungsexplosion) im Grunde verantwortungslos ist und es
kein Anrecht gibt, selbstverschuldete Überpopulationen in die
erfolgreichsten Sozialstaaten abzuschieben. Mit diesem
Verschiebebahnholf löst man nicht die ökologischen
Probleme, man kaschiert und verschlimmert sie.
Bei allen Überlegungen sollte nicht vergessen werden, dass
bis in die späten 1970er Jahre hinein Deutschland ein echtes
Wirtschaftswunderland war, mit einem echten jährlichen
Wohlstandsgewinn von sagenhaften fünf Prozent. Seit nunmehr
40 Jahren hat sich der Spieß umgedreht, wir liegen im
Minusbereich, der Wohlstand wird aufgezehrt (zumindest bei einem
Großteil der Bevölkerung). Ein Rückblick auf die
damaligen Verhältnisse schadet bestimmt nicht. Die radikalen
Ideologien der Neuzeit (Abschaffung der DM, Entmachtung des
Nationalstaates, Euro-Tranferunion, Brüsseler Oberkommando,
unkontrollierte Zuwanderung, Zollabbau, Freihandelszonen, Abschaffung
der Staatsgrenzen usw. haben sich meines Erachtens nicht
bewährt. Wer anderer Meinung ist, sollte zumindest eine
einleuchtende Erklärung für den schleichenden Niedergang
abliefern.
Sie
vertreten eine völlig andere Meinung
und
halten meine Argumente für wenig stichhaltig? Dann schreiben Sie
mir kurz eine Email (m.mueller@iworld.de). Auf sachliche
Einwände gehe ich gerne ein.
Startseite
www.globalisierung.com.de
Impressum
© Dieser Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und Publizisten
Manfred J. Müller aus Flensburg.
Erstveröffentlichung
2007.
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
Solange
das globale Bevölkerungswachstum als Hauptfaktor des
Klimawandels ingnoriert wird, sind alle Debatten darüber
scheinheilig und verlogen!