Die
dreisten Lügen beim Klimawandel
Alle
reden vom Klimawandel. Mit lauen Absichtserklärungen wird
versucht, das Riesenproblem zu lösen. Aber zwei faustdicke
Lebenslügen erweisen sich als unüberwindbares
Hindernis.
Die erste
Lebenslüge lautet:
"Ohne
Globalisierung wäre der Klimawandel nicht zu
bewältigen!"
Von
der Globalisierungslobby ist man einiges gewohnt. Dass weltweit
Hunderttausende in den Diensten der Konzerne stehende
Fürsprecher rund um die Uhr damit beschäftigt sind, die
Auswirkungen der Globalisierung zu beschönigen, regt niemanden
mehr auf. Was aber angesichts des drohenden Klimawandels
abläuft, ist an dreister Propaganda kaum noch zu
überbieten. Allen Ernstes wollen die angeheuerten Lobbytruppen
der Welt weismachen, dass allein die Globalisierung die drohende
Klimakatastrophe abwenden könnte. Gestützt
wird diese absurde These auf zwei Thesen:
Die erste lautet:
"Nur
die Globalisierung ermöglicht internationale
umweltschützende Abkommen".
Als
zweites wird argumentiert:
"Allein
die Globalisierung gestatte die Verbreitung umweltfreundlicher
Technologien".
Beide
Behauptungen halte ich für unwahr und anmaßend!
Denn
internationale Abkommen hat es schon immer gegeben, auch vor der
Globalisierung. Zudem sind die Ergebnisse der internationalen
Abkommen im Umweltbereich äußerst spärlich. Die
mageren Abkommen wurden von vielen Staaten bis heute nicht
unterzeichnet und deren Einhaltung lässt sich sowieso kaum
kontrollieren.
Wer
beim Klimawandel auf wirksame internationale Abkommen hofft, kann
vermutlich bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten. Denn der zollfreie
globale Dumpingwettbewerb verbietet nun einmal hohe Ausgaben für
den Umweltschutz!
Es
verhält sich doch genau umgekehrt: Gerade die Globalisierung
verursacht durch den Zollabbau einen gnadenlosen
Verdrängungswettbewerb. Wer überleben will, muss bei
gleicher Qualität billiger produzieren als die weltweite
Konkurrenz. Wie aber will man die Konkurrenz schlagen, wenn man sich
mit teuren Umweltauflagen herumplagen muss? Die Globalisierung
entpuppt sich geradezu als Hemmschuh für den Umweltschutz! Wir
erleben doch immer öfter, dass teure umweltfreundliche
Produktionsanlagen im Westen auch deshalb stillgelegt werden, weil in
den Schwellenländern die Anforderungen diesbezüglich
wesentlich geringer sind.
Wer nun vorgibt, die Globalisierung könne doch immerhin zur rascheren Verbreitung neuer Umwelttechnologien beitragen, ignoriert die oben aufgeführten Tatbestände und den Umstand, dass es einen technologiefördernden Welthandel auch schon vor Erfindung des weltweiten Dumpingsystems (der Globalisierung) gegeben hat.
Ohne
Globalisierung wären die Reallöhne und Renten in
Deutschland seit 1980 um mindestens 100 % gestiegen - anstatt um 15 %
zu fallen. Allein dies verdeutlicht, welche finanziellen Mittel
zur Erforschung umweltfreundlicher Produkte und CO2-freier
regenerierbarer Energien ohne das weltweite Dumpingsystem zur
Verfügung stünden.
Die Loslösung von den fossilen Energien ist eine Herkulesaufgabe
vergleichbar mit den NASA-Projekten der USA in den 1960er Jahren (der
wir viele bahnbrechende Erfindungen verdanken). Hätte es damals
schon die Globalisierung gegeben, wäre das teure
Mondlandeunternehmen schon am Geldmangel gescheitert.
Hinzu kommt: Der durch Subventionen und Zollabbau aufgeheizte globale Warentourismus erweist sich alles andere als umweltschonend. Milliarden Tonnen nicht regenerierbaren Erdöls werden vergeudet, in krebserregendem Feinstaub und in Treibhausgase umgewandelt, um den stetig zunehmenden Frachtverkehr zu bewältigen. Und das alles nur, um die Kapitalrenditen nach oben zu treiben und die Reallöhne weiter unter Druck setzen zu können. Wer will da noch von Vernunft reden?
Ist
es sinnvoll, den Export und den Warentransport ständig
zu subventionieren, um den Warentourismus so richtig
anzuheizen?
Zerstört diese unablässige Subventionspolitik
nicht die Prinzipien der Marktwirtschaft und beschleunigt
sie nicht den Klimawandel?
Die zweite
Lebenslüge:
Die
Bevölkerungsexplosion wird kaum thematisiert!
In
gut 100 Jahren hat sich die Weltbevölkerung verfünffacht,
sie ist von 1,5 auf 7,5 Milliarden Menschen gestiegen. Tendenz weiter
steigend. Wie kann jemand ernsthaft über den Klimaschutz reden
und verhandeln, ohne dieses Hauptproblem in alle Überlegungen
mit einzubeziehen. Dadurch redet man doch quasi am Thema vorbei.
Wer beim Thema Klimawandel und Umweltschutz die
Bevölkerungsexplosion in Afrika und Asien aus der Debatte
herausnimmt, ist ein Heuchler!
Näheres...
Startseite
www.globalisierung.com.de
Impressum
© Dieser Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
Wirtschaftsanalysten und Publizisten Manfred J. Müller aus
Flensburg.
Erstveröffentlichung
2011.
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
Solange
das globale Bevölkerungswachstum als Hauptfaktor des
Klimawandels ingnoriert wird, sind alle Debatten darüber
scheinheilig und verlogen!